Allein Indonesien und Malaysia beherbergen 85% der weltweiten Palmölproduktion. Da die Rentabilität der Ölpalme wesentlich höher ist als die anderer Pflanzen wie zum Beispiel Raps, steigt die Produktion unaufhörlich und stellt heute mehr als ein Viertel der weltweiten Öl- und Fettherstellung dar. Die Kehrseite ist jedoch katastrophal.

Die massive Palmölproduktion schlägt sich stark auf die Umwelt nieder, ganz zu schweigen von den sozialen Bedingungen unter denen es hergestellt wird oder der Zusammensetzung aus Fettsäuren, die sich schädigend auf die Gesundheit auswirken. Lucul Swiss hat sich deshalb entschieden, eine ganz klare Position zu dieser Problematik zu beziehen und Produkte 100% ohne Palmöl anzubieten.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Mit der Zusammensetzung aus fast 50% gesättigten Fettsäuren, 37% einfach ungesättigten Fettsäuren und weniger als 10% mehrfach ungesättigten Fettsäuren hat das Palmöl durch seinen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren negative Auswirkungen auf den Organismus. Gemäss der Experten[1] sollte die tägliche Fettzufuhr – die 30% der gesamten Kalorienaufnahme nicht überschreiten sollte – sich wie folgt zusammensetzen:  25% gesättigte Fettsäuren (entgegen 50% beim Palmöl), 50% einfach ungesättigte Fettsäuren (entgegen 37% beim Palmöl) und 25% mehrfach ungesättigte Fettsäuren (entgegen weniger als 10% beim Palmöl).

Auch wenn der hohe Gehalt an Vitamin K es aus ernährungstechnischer Sicht interessant macht, sollte Palmöl weder täglich und nicht in grossen Mengen konsumiert werden. Leider beträgt der Anteil allein an Palmöl 25% aller weltweit konsumierten Öle und es befindet sich praktisch in allen industriell verarbeiteten Lebensmitteln.

Auswirkungen auf die Umwelt

Die Nachfrage nach dem günstigen Palmöl wächst ständig und treibt so den Anbau von Ölpalmen an, sehr zum Nachteil der Regenwälder. Die massive Abholzung und die Brandrodung zerstören den natürlichen Lebensraum zahlreicher Tierarten und indigener Völker. Verschiedene Tierarten sind aufgrund dieser massiven Abholzung für den Ölpalmenanbau bereits vom Aussterben bedroht, wie zum Beispiel der Orang-Utan. Die CO2 und Methan-Emissionen, die durch Brandrodung entstehen sowie die Trockenlegung der Sumpfgebiete hat durch die Grösse der genutzten Flächen ebenfalls eine direkte, nicht unerhebliche Auswirkung auf den Anbau der Ölpalmen.

Im Übrigen hat die Übernahme der Palmölproduktion durch die grossen Industriekonzerne direkte Auswirkungen auf die Aktivitäten der kleinen lokalen Produzenten, deren Lebensbedingungen sich drastisch verschlechtern.

Die Alternativen von Lucul Swiss

Wir haben uns bei Lucul Swiss entschieden, auf Palmöl zu verzichten und es durch Schweizer Rapsöl für den Grossteil unserer Zubereitungen zu ersetzen, oder mit Kakao- oder Sheabutter für bestimmte Produkte. Die Herstellung dieser Fette ist jenseits jeder politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Polemik und mit der Zusammensetzung der Fettsäuren sind sie gesundheitlich dem Palmöl weit überlegen.

Rapsöl aus Schweizer Anbau

In Europa ist das Rapsöl die Nummer eins der Öle für den menschlichen Verzehr. Es wird aus Raps gewonnen, einer Kreuzblütler Sorte, die man an den knallgelben Blüten erkennt. Die kleinen schwarzen Samen dieser Blüten stecken voller Lipide.

Im Gegensatz zum Olivenöl zeichnet sich Rapsöl durch seinen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren – den berühmten Omega 3 und 6 – aus, die der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann. Aus diesem Grund sind die Omega Fettsäuren für den Körper « unentbehrlich ». Das Rapsöl besitzt eine vorteilhaftere Fettzusammensetzung als andere Öle (Palmöl, Erdnussöl, etc.) oder Fette.

Rapsöl besitzt echte gesundheitliche Vorteile. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es sich um ein Öl handelt, dass man nur in Massen geniessen sollte, da es, wie alle Öle, sehr kalorienreich ist.  Ein Esslöffel reicht, um Ihre Gerichte zu verfeinern und von den Nährwerten zu profitieren, ohne dass es zu einer Kalorienbombe wird.

Schweizer Rapsöl ist die erste Wahl bei der Verwendung der besten Zutaten für die Zusammensetzung der meisten Zubereitungen von LUCUL.

Kakaobutter

Bei der Pressung der Bohnen zur Gewinnung des Kakaopulvers erhält man die Kakaobutter, die sich aus einem Drittel einfach ungesättigter Fettsäuren (wie zum Beispiel beim Olivenöl), wertvolle Verbündete im Kampf gegen Cholesterin, und einem Drittel Stearinsäure, einer gesättigten Fettsäure, die keine Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel hat, zusammensetzt. Das letzte Drittel besteht zum grossen Teil aus Palmitinsäure, ebenfalls einer mehrfach ungesättigten Fettsäure und einem kleineren Teil verschiedener anderer Fettsäuren.

Durch den Schmelzpunkt bei 63°C für die Palmitinsäure und bei 70°C für die Stearinsäure ist Kakaobutter bei hohen Kochtemperaturen resistenter als andere Öle oder Fette. Die enthaltenen Antioxidantien sorgen ausserdem für eine hohe Stabilität. Aus diesen Gründen kommt die Kakaobutter bei Lucul in der Zusammensetzung von Produkten zum Grillen zur Anwendung, wie unter anderem bei dem Cooking Mix Sortiment.

Sheabutter

Sheabutter wird aus den Früchten des Karitébaums gewonnen, ein Baum der westafrikanischen Savannen. Sie wird in der traditionellen Küche oder als Kakaoersatz für Schokolade verwendet, ist jedoch hauptsächlich im Kosmetikbereich für ihre feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften bekannt.

Ihre Zusammensetzung aus Fettsäuren kann je nach Ursprungsgebiet und Konservierung der Sheanüsse variieren. Der Anteil an Ölsäure, einer einfach gesättigten Fettsäure, schwankt zwischen 40% und 60%. Der Stearinsäuregehalt (gesättigt ohne Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel) schwankt zwischen 20% bis 50% und zwischen 3% bis 11% für die Linolsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sheabutter enthält auch Palmitinsäure (ungesättigt), der Anteil variiert zwischen 2% und 9%. Ihr Schmelzpunkt liegt bei 28°C bis 35°C, deshalb ist sie nicht so hitzebeständig wie Kakaobutter.

Was die Qualität der ausgewählten Sheabutter betrifft, so besteht Lucul auf einem Fair Trade Handel und arbeitet nur mit Akteuren, deren kommerzielle Aktivitäten nachhaltig ausgerichtet sind. Die Rohstoffe stammen aus Betrieben, in denen Gesundheitssicherheit und Produktionsprozesse kontrolliert ablaufen.